Mit modernem 5-Achs-Stabbearbeitungszentrum neue Märkte erobert

Die elumatec AG ist Weltmarktführer bei der Herstellung von Maschinen für die Bearbeitung von Aluminium-, Kunststoff- und Stahlprofilen. Mit einer umfangreichen Produktpalette deckt das Unternehmen das gesamte Anwenderspektrum vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum industriellen Profilbearbeiter ab. Massgeschneiderte und modulare Maschinenkonzepte ermöglichen dabei für alle Kundengruppen jederzeit flexible und individuelle Branchenlösungen. Das Unternehmen mit Hauptsitz im schwäbischen Mühlacker (zwischen Karlsruhe und Stuttgart, Deutschland) wurde 1928 gegründet, hat Tochtergesellschaften und Händler in über 50 Ländern und erwirtschaftete 2018 mit weltweit mehr als 700 Mitarbeitern einen Konzernumsatz von über 130 Mio. Euro.

Einen Namen gemacht hat sich elumatec mit unterschiedlichsten Maschinen für KMU-Handelsbetriebe, wie beispielsweise kleineren Stabbearbeitungszentren, Doppelgehrungssägen, Eckverbindungspressen, Fräsen und 4-Achs-Bearbeitungszentren. Der Grundstein des Erfolgs wurde in den 1960er Jahren gelegt, als man begonnen hatte sich konsequent der Profilbearbeitung verschiedenster Werkstoffe zu widmen.

Für die flexible sowie effiziente Bearbeitung von Aluminium- und dünnwandigen Stahlprofilen hat elumatec 2006 das Stabbearbeitungszentrum SBZ 151 auf den Markt gebracht. Mit ihm wagte sich das Unternehmen auch erstmals in den Bereich von Maschinen für Industriebetriebe vor – und landete prompt einen grossen Erfolg! Die Bearbeitungszentren finden heute Anwendung beim Bau von Fenster, Fassaden, Zügen, Bergbahnen, Automobil-Karosserien, Schiffsmasten, LKW-Aufbauten, Motorrädern, Leuchten, Fussball-Torpfosten, Büromöbel etc. Auch bei solch ikonischen Bauwerken wie dem Louvre in Abu Dhabi oder dem höchsten Gebäude in Südkorea, dem Lotte World Tower (mit einer Höhe von 555 Meter aktuell auf Platz fünf der Weltrangliste der höchsten Gebäude), fanden Maschinen des Typs SBZ 151 mit Flexium+-Steuerung von NUM, Anwendung. 

Die Zusammenarbeit zwischen elumatec und NUM begann 2002, als eine Prototypen-Maschine entwickelt wurde. Während der Dauer von ca. einem Jahr wurden Komponenten verschiedener Hersteller verglichen und analysiert. Am Ende „erreichte keine andere Steuerung eine bessere Performance als die Axium-Steuerung von NUM“, so Herr Oliver Guigas, Softwareentwickler bei der elumatec AG. Die Anforderung für einen solchen Maschinen-Typ kam dabei von Kunden am Markt – mit dem Wunsch nach einer international bekannten Steuerung. 

In der Zwischenzeit wurde das Stabbearbeitungszentrum weiterentwickelt und sowohl mechanisch wie auch steuerungstechnisch aufgerüstet. Die Flexium+ 68 löste 2015 die Axium ab und ist heute die exklusive Steuerung für diesen Maschinentyp. „Der Kunde hat heute sehr genaue Vorstellungen, was er umsetzen möchte“ sagt Herr Stefan Schweikert, Leiter Elektrokonstruktion bei der elumatec AG, und fährt fort: „Flexium+ sowie das integrierte Sicherheitssystem bieten uns so etwas wie ein ‘Alleinstellungsmerkmal‘; Vieles, was die Steuerung bietet, können wir effektiv auch nutzen.“ 

Safe CAM (sichere Nocken) beispielsweise ist eine Sicherheitsfunktion innerhalb des Steuerungssystems. Man spart damit externe Sensorik ein und kann sichere Arbeitsbereiche definieren. In der SBZ 151 lässt sich damit in Kombination mit SLS (sichere, reduzierte Geschwindigkeit) eine klare Effizienzsteigerung durch gleichzeitiges Bearbeiten und Beladen erreichen. Dank der Offenheit der NUM-Steuerung können zudem kundenspezifische Anforderungen sehr schnell umgesetzt werden. Durch die Verlagerung von ehemals mit Hardware realisierten Funktionen in die Software kann man mittels modularer Programmierung eine sehr grosse Flexibilität erreichen.

„Dank den ‘Single Cable‘ Motoren fällt der Verdrahtungsaufwand gegenüber früher viel geringer aus. Dies war ein ‘Quantensprung‘ und spart im Endeffekt Zeit und Geld!“, fügt Herr Werner Münsinger, Elektrokonstrukteur bei der elumatec AG, hinzu. Dank der erwähnten ‘Single Cable‘ Motoren konnte gegenüber früher im Übrigen auch die Störungsanfälligkeit reduziert werden. „Regelmässige Technikbesprechungen sorgen zudem für die Synchronisation von elumatec und NUM. Dabei sind die Themen immer sehr gut vorbereitet, was in einer sehr qualitativen und kompetenten Lösungsfindung für elumatec resultiert“, ergänzt Herr Felix Schlachter, Leiter Softwareentwicklung bei der elumatec AG.

SBZ 151 Edition 90

Das 5-Achs-Stabbearbeitungszentrum SBZ 151 wurde zum 90. Firmenjubiläum von elumatec überarbeitet und ist nun als „Edition 90“ erhältlich. Diese Maschine zeichnet sich durch überarbeitete Spanner, neue Rechnergeneration, optimierte Steuerungs- und Reglertechnologie sowie zertifizierte, antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen aus und wird durch das Flexium+ 68 CNC-System von NUM gesteuert.

Das SBZ 151 Edition 90 ist standardmässig mit folgenden Bearbeitungslängen bestellbar:

  • 6.0 m
  • 7.3 m
  • 9.0 m
  • 10.3 m
  • 12.0 m
  • 13.3 m
  • 15.0 m
  • 16.3 m

Längere Ausführungen sind dank modularem Konzept auf Anfrage möglich.

  • Die oben genannten Bearbeitungslängen entsprechen dem jeweiligen Verfahrweg der X-Achse, bei einer maximalen Verfahrgeschwindigkeit von 66 m/min
  • Die Positioniergenauigkeit der X-, Y- und Z-Achsen beträgt +/- 0.1 mm/m, die der A- und C-Achse +/- 0.1°
  • Maximale Spindeldrehzahl: 24‘000 1/min
  • Spindelleistung: 20 kW S1
  • Werkzeugwechsler rechts: 20 Werkzeugplätze (13 Standard- und 7 Sonderwerkzeuge)
  • Werkzeugwechsler links: ein Sägeblatt mit Durchmesser 500 mm (400 mm optional)
  • Maximaler Fräserdurchmesser: 100 mm
  • Autonome Spannerpositionierung mit Absolutmesssystem
  • Zwei getrennte Bearbeitungszonen erlauben eine Bearbeitung im Pendelbetrieb. Zutrittssicherung mit Schutzzäunen und Lichtschranken
  • Zertifizierte, antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen
    - STO = Safe Torque Off
    - SS2 = Safe Stop 2
    - SLS = Safely Limited Speed
    - SCA = Safe CAMs

eluCloud Industry 4.0 Applikation

Mit eluCloud stellt elumatec eine Industrie 4.0-Lösung zur Verfügung, die dem Anwender eine Fülle an Maschinen- und Produktionsdaten in Echtzeit zur Verfügung stellt. „Gerade auf unserer SBZ 151, welche eluCloud vollumfänglich unterstützt, ist die Lösung stark nachgefragt und am Puls der Zeit“, weiss Herr Felix Schlachter zu berichten. Die Vorteile liegen auf der Hand; jederzeit und theoretisch von überall her ist ersichtlich, was aktuell in der Produktion geschieht, bzw. was in der Produktion geschehen ist – beispielsweise in einer bestimmten Schicht – dank individuell personalisierbaren Reports. Schichtführer nutzen die Anwendung gerne und oft. Herr Schlachter ergänzt: „Aus der Industrie erhalten wir vermehrt Anfragen für Maschinendatenerfassung, inkl. Features wie Spindellaufzeiten, Überwachung der Auslastung, bzw. Stillstandszeiten und Fehlerzeiten.“ 

Das GUI (Grafische Benutzeroberfläche) wirkt sehr modern, ist modular aufgebaut und lässt sich dabei intuitiv bedienen. Reports können mittels einfacher Drag & Drop-Aktionen nach eigenen Bedürfnissen zusammengestellt werden. Über eine Importfunktion lassen sich vorgefertigte Excel-Vorlagen für das Reporting-Tool einlesen. Über einen Filter lässt sich die Datensammlung eingrenzen, so bspw. auch auf eine spezifische Schicht, Maschine oder Wochentag. 

eluCloud ist die gemeinsame Lösung von elumatec und elusoft (Tochtergesellschaft mit Sitz im Baden-Württembergischen Dettenhausen) zur Maschinendatenerfassung und Analyse dieser Daten.

Die Software besteht aus vier Modulen:

  • eluCloud-Monitor (Erfassung der Maschinendaten)
  • eluCloud-Server (Speicherung und Aufbereitung der Daten für Auswertungen)
  • eluCloud-Analytics (Analyse der Daten sowie detaillierte Auswertungen)
  • eluCloud-API (Schnittstelle zum Maschinendatenpool und bereits erstellten Analysen)

„Der Wechsel auf Flexium+ kam genau zur richtigen Zeit. Dank dem von der Flexium+ zur Verfügung gestellten FXServer war die Anbindung der SBZ 151 an die eluCloud relativ simpel. Unsere Cloud-Lösung generiert beim Kunden einen Mehrwert, in dem Produktivitätssteigerungen und Optimierungen der Abläufe erreicht werden können“, fügt Herr Felix Schlachter abschliessend hinzu.

(September 2019)